Skip to content

Wer zahlt die Maklerprovision beim Verkauf eines Mehrfamilienhauses?

Teile den Beitrag
wer zahlt maklerprovision bei verkauf mehrfamilienhaus
Credit: iStock

📖 Inhalt

Wer zahlt die Maklerprovision beim Verkauf eines Mehrfamilienhauses? Diese Frage ist entscheidend, da die Höhe der Provision oft einen erheblichen Betrag ausmacht. Ob Verkäufer, Käufer oder beide gemeinsam – die Verteilung der Kosten hängt von Verhandlungen und den Vereinbarungen im Maklervertrag ab. In diesem Artikel erfährst du, welche Optionen es gibt, worauf Du achten solltest und wie eine kluge Provisionsgestaltung den Verkaufserfolg beeinflussen kann.

Wer übernimmt die Maklerprovision bei einem Mehrfamilienhaus?

„Die Frage, wer die Maklerprovision übernimmt, ist besonders bei Mehrfamilienhäusern ein wichtiger Punkt im Verkaufsprozess. Anders als bei Einfamilienhäusern und Wohnungen gibt es hier keine gesetzlich vorgegebene Regelung zur Verteilung der Kosten. Die Parteien – also Verkäufer und Käufer – sind in ihrer Entscheidung frei und können individuell im Maklervertrag festlegen, wer die Provision trägt.“

– Kariem Taher
Kaufberater

In der Praxis gibt es verschiedene Modelle:

  • Verkäufer trägt die Kosten: Diese Variante kann den Verkaufsprozess beschleunigen, da der Käufer von zusätzlichen Kosten entlastet wird und sich stärker auf den Kaufpreis konzentrieren kann.
  • Käufer trägt die Kosten: Hierbei wird die Provision allein dem Käufer auferlegt, was in Märkten mit hoher Nachfrage häufig vorkommt.
  • Geteilte Provision: Eine faire Kostenverteilung, bei der Verkäufer und Käufer jeweils einen Anteil tragen, ist ebenfalls möglich. Dieses Modell ähnelt der Regelung bei Einfamilienhäusern, jedoch ohne gesetzliche Verpflichtung.

„Die Wahl des Modells hängt oft von der Marktsituation und den individuellen Verhandlungsstrategien ab. Verkäufer, die sich bewusst entscheiden, die Provision zu übernehmen, können dies beispielsweise als zusätzlichen Anreiz für potenzielle Käufer nutzen. Käufer hingegen, die bereit sind, die gesamte Provision zu zahlen, signalisieren oft ein starkes Kaufinteresse.“

– Kariem Taher
Kaufberater

Du möchtest die für Dich richtige Strategie wählen? Wir beraten dich gerne und übernehmen von der Beschaffung aller nötigen Unterlagen über die Besichtigungen bis hin zur Vereinbarung des Notartermins alles, um deine Immobilie schnell, sicher und zum besten Preis zu verkaufen.

Ermitteln dazu schnell und kostenlos den Verkaufswert Deiner Immobilie:

Wie viel ist Deine Immobilie wert?

Finde es Jetzt in 2 Minuten heraus!

Tagesaktuelle Preise

Kostenlos und unverbindlich

Ergebnis sofort sichtbar

Bewertungen David Jacques immobilien

Die Neuregelung der Maklerprovision gilt bei Mehrfamilienhaus nicht

Die gesetzliche Neuregelung zur Verteilung der Maklerprovision betrifft ausschließlich den Verkauf von Einfamilienhäusern und Wohnungen, nicht aber Mehrfamilienhäuser.

Hier bleibt die Provisionsgestaltung flexibel. Verkäufer können sich also von der Zahlungspflicht befreien
lassen – allerdings nur, wenn dies vertraglich klar geregelt ist.

Die Verteilung der Maklerprovision wird vorab im Maklervertrag festgelegt. Ob der Verkäufer, der Käufer oder beide die Kosten tragen, entscheidet sich durch individuelle Vereinbarung. Dabei ist die Regelung gemäß § 652 ff. BGB rechtlich bindend.

Die 2020 eingeführte Neuregelung zur hälftigen Teilung der Maklerprovision greift nur bei der
Vermittlung von selbstgenutztem Wohnraum – also Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen.

Mehrfamilienhäuser, die in der Regel als Kapitalanlage verkauft werden, fallen nicht darunter, da sie meist als Gewerbeimmobilien eingestuft werden. Dies erlaubt größere Flexibilität, bringt aber auch Herausforderungen mit sich.

Wie kann die Maklerprovision bei einem Zweifamilienhaus geregelt werden?

Bei einem Zweifamilienhaus kommt es darauf an, ob die Immobilie als selbstgenutzter Wohnraum oder als Kapitalanlage verkauft wird. Dieser Unterschied ist entscheidend dafür, ob die gesetzliche Neuregelung zur Maklerprovision greift.

Wenn das Zweifamilienhaus von einer Privatperson verkauft wird und eine der beiden Wohneinheiten vom Käufer selbst genutzt werden soll, gilt die Neuregelung zur Maklerprovision von 2020. Diese sieht vor, dass die Provision in der Regel hälftig zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt wird. Voraussetzung ist, dass beide Parteien den Makler beauftragt haben oder zumindest der Verkäufer den Auftrag erteilt hat und der Käufer im Gegenzug nur eine hälftige Provision zahlen muss.

Soll das Zweifamilienhaus ausschließlich als Renditeobjekt verkauft werden (beispielsweise an
Investoren), gilt die gesetzliche Regelung zur hälftigen Teilung der Maklerprovision nicht. In
diesem Fall ist die Provisionsverteilung frei verhandelbar, ähnlich wie bei einem Mehrfamilienhaus.

Wer zahlt die Maklerprovision bei Zweifamilienhaus und Einfamilienhaus?

Art der ImmobilieWer die Maklerprovision zahltAuswirkung der Neuregelung
WohnungKäufer und VerkäuferBeauftragt der Verkäufer den Makler, müssen sich beide die Provision teilen. Außnahme: Gewerblicher Käufer.
EinfamilienhausKäufer und VerkäuferBeauftragt der Verkäufer den Makler, müssen sich beide die Provision teilen. Außnahme: Gewerblicher Käufer.
ZweifamilienhausverhandelbarNeuregelung greift nur bei teilweiser Eigennutzung. Ansonsten wird frei verhandelt.
MehrfamilienhausverhandelbarNeuregelung findet keine Anwendung. Es wird frei verhandelt.
Gewerbliche ImmobilienverhandelbarNeuregelung findet keine Anwendung. Es wird frei verhandelt.
Baureife GrundstückeverhandelbarNeuregelung findet keine Anwendung. Es wird frei verhandelt.

Maklerprovision bei Mehrfamilienhäusern: Auswirkungen der Kostenverteilung auf den Verkaufserlös

Die Art und Weise, wie die Maklerprovision verteilt wird, hat nicht nur rechtliche und finanzielle
Konsequenzen, sondern beeinflusst auch die Dynamik des Verkaufsprozesses. Dies betrifft
sowohl die Attraktivität des Angebots als auch die Verhandlungsposition der beteiligten
Parteien.

„Wenn der Verkäufer die Provision übernimmt, wird das Angebot oft attraktiver, da Käufer entlastet werden und mehr finanziellen Spielraum haben. Dies kann dazu führen, dass sie einen höheren Kaufpreis bieten. Zudem wirkt ein Verkäufer, der die Provision teilt oder vollständig übernimmt, verhandlungsbereit und kundenfreundlich – ein wichtiger Vorteil in wettbewerbsintensiven Märkten.“

– Kariem Taher
Kaufberater

Die Provisionsregelung kann auch als taktisches Mittel genutzt werden, um andere Bedingungen, wie einen höheren Kaufpreis oder einen schnelleren Abschluss, zu verhandeln. Dabei spielen die Zielgruppen eine entscheidende Rolle: Kapitalanleger achten stark auf die Gesamtkosten und Rendite, während Privatkäufer Angebote bevorzugen, bei denen sie weniger Nebenkosten tragen müssen.

Auch die Marktbedingungen beeinflussen die optimale Provisionsgestaltung. In einem Käufermarkt, mit vielen Angeboten und wenig Nachfrage, kann eine Übernahme der Provision durch den Verkäufer entscheidend sein, um Interessenten anzuziehen.

In einem Verkäufermarkt, wo die Nachfrage höher ist, kann der Käufer die Kosten eher übernehmen.
Insgesamt ist die Verteilung der Maklerprovision eine strategische Entscheidung, die maßgeblich
zur Attraktivität des Angebots und letztlich zum Verkaufserfolg beiträgt.

Fazit

Die Verteilung der Maklerprovision beim Verkauf eines Mehrfamilienhauses bleibt ein flexibles und verhandlungsabhängiges Thema. Verkäufer und Käufer sollten die Bedingungen im Maklervertrag klar regeln, um Missverständnisse zu vermeiden. Eine durchdachte Strategie bei der Provisionsgestaltung kann den Verkaufserfolg erheblich beeinflussen.

Überlass den erfolgreichen Verkauf deiner Immobilie keinem Zufall. Wir verkaufen dein Haus schnell und zum besten Preis. Von der Beschaffung aller nötigen Unterlagen über Besichtigungen bis hin zur Vereinbarung des Notartermins nehmen wir dir die gesamte Arbeit ab.